Kursdetail
Während beim Einsatz freier Mitarbeiter die Vorteile offensichtlich sind, bedürfen die damit einhergehenden sozialversicherungsrechtlichen Schwierigkeiten eines genaueren Blicks. Das Seminar vermittelt die allgemeinen Rechtsgrundsätze unter Beachtung neuester Entwicklungen.
A. Rechtsfolgen einer Scheinselbständigkeit
1. Beitragsnachforderungeninsb. erweiterte Verjährungsfrist (Bösgläubigkeit?), Netto-Brutto-Hochrechnung, Säumniszuschläge, Rückgriffsmöglichkeit gegenüber dem Auftragnehmer bei freiwilliger Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung
2. Ordnungswidrigkeit, Strafbarkeit
3. Rückforderung „zu viel“ gezahlter Vergütung aufgrund ungerechtfertigter Bereicherung (BAG vom 26.06.2019)? Sozialversicherungsrechtliche Bedeutung der Entscheidung?
B. Abgrenzung echte Selbständigkeit vs. Scheinselbständigkeit
1. Prinzipien: Anzahl der Auftraggeber, Irrelevanz fachlicher Weisungsfreiheit, Leistungsbeschreibung vor Tätigkeitsbeginn, Eingliederung in fremde betriebliche Organisation als „K.O.-Kriterium“, unternehmerisches Risiko, etc.
2. Honorarhöhe: wichtig oder nicht?
3. Besondere Fallgruppen: Honorarärzte, Musikschullehrer, freie Mitarbeiter im Steuerbüro
4. Neues Problem der Sozialversicherungspflicht aufgrund „Heimarbeit“
5. Juristische Person als „Schutzschirm“?
C. Das fakultative Statusfeststellungsverfahren
D. Folgefragen bei „echter“ Selbständigkeit, insb. Rentenversicherungspflicht arbeitnehmerähnlicher Selbständiger